#UGA: Uganda – Grüne Perle Afrikas

 

Kampala – Fruchtbar und reich an natürlichen Ressourcen. Uganda ist eines der am schnellsten wachsenden Länder Afrikas und beherbergt dabei in etwa die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands. Knapp 80 Prozent der Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, wobei Kaffee, Tee und Fisch den gewichtigsten Anteil der ugandischen Exporte ausmachen. Trotz der ausgezeichneten Bedingungen, wirtschaftlichem Fortschritt und kontinuierlichem Wachstum gehört das ostafrikanische Land – aufgrund guter Böden, regelmässiger Regenfälle und natürlicher Rohstoffe auch als „grüne Perle Afrikas“ bezeichnet – zu den am wenigsten entwickelten Staaten der Welt.

Touristisch ist Uganda unter Afrika-Kennern gut erschlossen. Im Osten teilt sich Uganda den Lake Victoria – so groß wie Bayern und somit der größte See auf dem afrikanischen Kontinent – mit Kenia und Tansania. Von hier legt der Nil in 90 Tagen knapp 6.650 Kilometer zurück und mündet ins Mittelmeer. Im Norden lockt Uganda mit verschiedenen National Parks: Murchison Falls NP und Kidepo Valley NP eignen sich prima für eine Big Five Safari. Im Westen lassen sich mit dem nötigen Kleingeld die „sanften Riesen“ beobachten. Der Bwindi Impenetrable National Park ist neben dem Vulkan National Park in Ruanda das Zuhause der letzten, lebenden Berg-Gorillas. Und die im Süden gelegenen Lakes Buyonyi und Mutanda sowie der Queen Elizabeth National Park markieren die Grenze zur Demokratischen Republik Kongo und Ruanda.

Ssezibwa Falls im Königreich Buganda – Buganda ist ein Königreich im heutigen Uganda, dem 52 Clans angehören. Während das Königreich zu früheren Zeiten eine durchaus wichtige Rolle in Zentralafrika einnahm, besteht es heute aus teilweise unabhängigen Regionen in Zentral-Uganda, die in etwa einer Stunde aus der Haupstadt Kampala zu erreichen sind. Trotz verschiedener Rituale, wie etwa Opferungen, die heute noch praktiziert werden, lädt die im Vergleich zum stickigen Kampala saubere Luft und ruhige Atmosphäre dazu ein, hier ein paar Stunden zu verweilen. Der nahegelegene Mabira Regenwald erstreckt sich über 250 Quadratkilometer und ist insbesondere bei Vögeln, Schmetterlingen und Affen beliebt. Immer wieder steht die Regierung in der Kritik, da durch Rodungen Jobs geschaffen, wirtschaftliche Potenziale genutzt und Tee- und Zuckerrohrplantagen etabliert werden sollen. In Folge massiver, gewaltsamer Proteste wurden diese Pläne zuletzt immer wieder ausgesetzt.

Lake Victoria und Nil-Mündung lassen sich sehr gut im Rahmen einer Boots-Tour erkunden; Dabei sind je nach Anleger Preise zwischen USD20 und USD150 zu entrichten. Wir folgen dem Tipp unseres Fahrers und entscheiden uns für einen günstigen, lokalen Anbieter. Die Grösse des Victoria-Sees hat sich in den vergangenen Jahrzehnten durch äußere Einflüsse, wie den Bau zweier Staudämme, stetig verändert. In Folge dessen ist der Wasserspiegel enorm angestiegen. Während die Nil-Quelle und einige natürliche Wasserfälle als solche mittlerweile nur noch schwer erkennbar sind (siehe oben), läuft die einheimische Bevölkerung durch den Anstieg Gefahr, ihre Lebensgrundlage zu verlieren. Im Gegenzug zur Ufer-Bevölkerung sind die Tourismus-Profiteure in der Lage, sich diesen Begebenheiten anzupassen – die „Happy Boys Bar“ lädt nun zu Erlebnis-Tourismus auf einer schwimmenden Insel ein!

Weitere Einnahme-Möglichkeiten liegen in der etablierten Fischzucht, die allerdings – wie so oft – von ausländischen Investoren und Geschäftsmännern dominiert wird. Der in den 60er Jahren angegliederte Nil- bzw. Viktoriabarsch gilt heute als gut-erschwingliche Delikatesse, die auch international gehandelt wird. Nicht ohne Konsequenzen: Die Ausbreitung vernichtete einen Großteil der Buntbarsche und ruinierte damit die heimische Fischindustrie – ein Problem, das wenn auch in abgeschwächter Form am Lake Malawi bekannt sein dürfte.

Diese Umwelteinwirkungen betreffen Mensch, Tier und Natur in gleichem Masse. Während die am Ufer-ansässige Bevölkerung und Affen-Kolonien weiter ins Landesinnere verdrängt werden, wendet sich das Blatt für die zahlreichen See-Bewohner zum Besseren: Der natürliche Lebensraum von Kingfisher,  Seeadler, Otter-Familien und co. gewinnt somit stetig an Größe.
Eine andere Persönlichkeit bleibt von diesen Entwicklungen weitestgehend unbeeinflusst: Am Ufer der Nil-Mündung befindet sich ein Denkmal, das an die Ermordung Mahatma Gandhis erinnert. Gemäß hinduistischer Tradition ist der Nil einer von fünf Flüssen, der die Asche des geistigen Anführers in die Welt tragen soll.


Über Kommentare, Anmerkungen und Tipps freue ich mich immer sehr, schickt daher gerne eine Email an info@globaltravelling.de.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookies helfen mir bei der Bereitstellung meiner Dienste. Durch den Besuch meiner Seite erklärst du dich mit der Nutzung von Cookies einverstanden. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen