Abseits ausgetretener Pfade – Karibisches Inselparadies San Blas (2/2)

 

Panama City – Für diesen Beitrag haben wir uns auf die Reise nach San Blas begeben, eine Inselgruppe im Nordwesten Panamas, die aus rund 365 Inseln besteht, und für ihre traditionellen Holzhütten, kristallklares Wasser und karibische Strände bekannt ist. Lediglich 50 dieser Inseln werden von den einheimischen Kuna-Indianern bewohnt, die die Bevölkerungsmehrheit in San Blas bilden, und jahrzehntelang um Autonomie und den Schutz ihrer kulturellen Identität und ihres Landes kämpften. Nach Jahren des Widerstands und der Verhandlungen mit der Regierung von Panama erhielten sie 1938 schließlich den offiziellen Status einer autonomen Region.


Die Anreise von Panama Stadt läuft je nach gewähltem Transportmittel und Reiseveranstalter unterschiedlich ab. Die schnellste und einfachste Möglichkeit, San Blas zu erreichen, ist per Wasserflugzeug. Es gibt mehrere kleinere Flugunternehmen, die die ausgewählten Inseln in etwa 30 bis 45 Minuten anfliegen. Wir entscheiden uns für eine Anreise mit dem Auto und steigen nach etwa 3 Stunden Fahrt durch die beiden Nationalparks Chagres und San Lorenzo und zwischenzeitlicher Grenz-Passage — aufgrund des Autonomie-Status wird die Anreise wie eine Ausreise aus Panama behandelt — in Warsobtugua aus. Von hier werden wir in kleinen Schnell-Booten und mit weiteren Touristen auf unsere gebuchten Inseln verteilt.

Die Kuna-Indianer haben ihre eigene Sprache, Kuna genannt, sowie ihre eigene traditionelle Kleidung, Kunst und Musik. Sie praktizieren ihre eigenen traditionellen Formen der Regierung, die auf Stammesrat und weiblicher Führung basieren. Die heutige Unabhängigkeit geht auf politische Unruhen in der Region in den 1920er und 1930er Jahren zurück, die dazu beitrugen, die Autonomie von San Blas zu etablieren. Dabei erhoben sich die Kuna-Indianer gegen die Regierung von Panama, durch die sie ihre Kultur und ihre Lebensweise bedroht sahen. Diese Unruhen führten zu einem Abkommen zwischen der Regierung von Panama und den Kuna-Indianern, sodass letztere heute ihre eigenen Gesetze und Vorschriften festlegen und ihre natürlichen Ressourcen eigenständig verwalten.


Zugegeben: Kräftezehrend waren Studium und mein Einstieg in das Berufsleben bisher nicht. Sollte sich das in den kommenden Jahren ändern, ist San Blas möglicherweise einer dieser Orte, an denen sich die Energiereserven wieder auffüllen lassen – fernab von Ablenkung, Konsum und (sozialen) Medien. [Neben Badehose, Taucherbrille und Sonnencreme empfehlen sich ein gutes Buch und eine Flasche panamaischer Rum für die Mitnahme im Reisegepäck.] Das Angebot an Touren ist in Anbetracht der übersichtlichen Infrastruktur überschaubar, aber für einige Tage ausreichend. Unter anderem erkunden wir im Rahmen einer Schnorchel-Tour ein nahegelegenes Riff und die karibische Unterwasserwelt, nutzen die Wassertaxis zum Insel-Hopping, um die Strände zu wechseln und die umliegenden Inseln zu erkunden, und probieren das traditionelle Essen a la „Catch of the day“, das täglich gefischt und von den Kuna-Indianern frisch zubereitet wird. Kurz und knapp: Wir genießen die vorrübergehende Abgeschiedenheit und erinnern uns an das costa-ricanische Pura Vida-Gefühl – entsprechend kurz fällt damit auch dieser Blog-Beitrag aus.

 


Über Kommentare, Anmerkungen und Tipps freue ich mich immer sehr, schickt daher gerne eine Email an info@globaltravelling.de.

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