#AUS: Great Ocean Road

Der gestrige Tag startete für mich um 06:15, schließlich wollte ich „eine der schönsten Straßen der Welt“ entlang fahren. „Die Great Ocean Road ist eine 243 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria verläuft. Sie gilt als eine der bekanntesten Scenic Routes bei Touristen in Australien. In einer Studie wurde festgestellt, dass jährlich zwischen 6,5 bis 7,5 Millionen Besucher in die Region der Great Ocean Road kommen und bis 2030 weitere 2,4 Millionen hinzu kommen werden.“

Das Tor zur Great Ocean Road: Immernoch 37° und wolkenfrei, allerdings war der Bus komfortabel und gekühlt. Ich wurde zuerst eingesammelt und durfte vorne auf dem Beifahrersitz Platz neben. Scheinbar mögen die Australier große Leute. Beim Flug von Auckland nach Sydney habe ich den größten Platz bekommen, am Notausgang mit Fensterblick. Auf dem Flug von Sydney nach Melbourne war ich Passagier Nummer 1A, hatte mehr als genug Platz und durfte sogar die Piloten während dem Flug in Cockpit besuchen- scheinbar sind das hier andere Sicherheitsbeschränkungen. Mein Platz heute, vorne links im Bus: Fenster, Klimaanlage, beste Aussicht zum Ocean, und geputzte Scheiben würde schnelle Fotos während der Fahrt. Optimal, es kann losgehen.

Den ersten Halt machten wir am Kennett River, da wo freilebende Koalas in den Bäumen sitzen. Das Gebiet ist eigentlich zu klein, um es in die Hubrik Dorf einordnen zu können, daher wurde es einfach nach dem angrenzenden Fluss benannt. Schöner Strand, Koalas und Papageien locken viele Touristen/-Busse an, und nicht zuletzt auch unsere Mitmenschen aus dem fernen Asien, viele Menschen aus Asien, sehr viele Menschen aus Asien!! Viele Asiaten sind natürlich nicht grundlegend das Problem, aber … wenn der Papa ruft, stürmen Generationen auf die Fotospots zu und besetzen das ganze Gebiet für, 10 Minuten, 15 Minuten? Schreien, kreischen, schuppsen, drängeln, rülpsen und fotografieren. Erst das Kind, dann der Opa, dann Opa mit Kind, dann fehlt die Mutter auf dem Foto, die kommt aber nicht ohne den Vater, auf einmal stimmt das Motiv nicht mehr, dann gehen alle 4m nach links und 2m zurück- ihr wisst was ich meine.

Gut, um ehrlich zu sein, die Kultur überrascht mich inzwischen nicht mehr. So war es in Sydney, so war es in Neuseeland, oh mein Gott, wie wird das erst in Malaysia? Im Laufe der Zeit habe ich meine eigene Strategie entwickelt: Ich gehe 10m weiter nach rechts gehen, mache Fotos von uninteressanten Dingen  (Steine, Ameisen, Vögel- irgendetwas)- und siehe da, schon bewegt sich ein ganzes Volk mit Dutzenden von Kameras, Handys, Taschen, Rucksäcken, Wanderstöcken, kreischenden Kindern, Jacken, Pullovern und Sonnenschirmen (Asiaten mögen die Sonne nicht) 10m weiter nach rechts. Ob der Koala zuvor fotografiert wurde ist nicht wichtig, hauptsache, man verpasst nichts. Das System geht in der Regel auch, daher dürft ihr die folgenden Fotos auch in ganzer Pracht betrachten- damit meine ich: Ohne Hände, Füße und Köpfe.

Manchmal sind sie dann doch einfach da. 🙂

Das Mittagessen hatte ich zu diesem Zeitpunkt hinter mir. Nudeln, Pommes, Salat und Schnitzel standen auf der Speisekarte, schließlich muss ich mich ja solangsam wieder auf das Essen im Sauerland vorbereiten. Nach einer kurzen Siesta am Strand hielten wir am Otways’s Rainforest, wo wir uns auf einem 20-minütigen Rundgang die Beine vertreten konnten.

Gut, über viele Touristen habe ich ja schon berichtet. Na gut, zwei kleine Fotos, mehr aber nicht!:

So sah es hier eigentlich aus. Tricks helfen da nicht mehr. Bei sovielen Leuten kann man nicht mehr Rücksicht auf jede einzelne Kamera nehmen. Im Endeffekt hat meine Kamera die Situation aber gut überstanden.

DER Stopp schlechthin, ewta 4h von Melbourne entfernt: Die 12 Apostles, die eigentlich gar keine sind, eigentlich sind es nur 8, die restlichen 4 sind eingestürzt. Hier tummeln sich Hunderte von Touristen, Helikopter fliegen im Sekundentakt. Die 12 Apostel sind vor 10 bis 20 Millionen Jahren entstanden und wurden durch Erosionen von den hohen Steilküsten, bis zu 70m hoch, isoliert.

Weiter ging es zur Lord Ard Gorge im Port Campbell National Park. Geschichten über dieses Gebiet handeln hauptsächlich von gesunkenen Schiffen und verunglückten Seeleuten, die vor der Küste ihr Leben ließen. Der Ort an sich war allerdings wunderschön.

Der letzte Stop auf unserer Tour, die London Bridge- die eigentlich keine ist, nachdem sie 1990 eingebrochen ist. Die Geschichte erzählt von 2 jungen 19-Jährigen, Junge und Mädchen, die sich nicht kannten und auf die rechte Seite der Brücke gewandert sind. Es gab einen lauten Knall und auf einmal war der Übergang zur anderen Seite verschwunden. Polizei und Feuerwehr waren zu diesem Zeitpunkt mit einem großen Straßenunfall beschäftigt, sodass die beiden Jugendlichen vorerst festsaßen. Nach 2 Stunden wurden sie von einem TV-Hubschrauber gerettet und zurück an Land gebracht. Die Beiden heirateten und wurden glücklich bis an ihr Lebensende- leider nicht. So wollte es zumindest der TV- Sender, um seinen Profit aus der Sache zu ziehen. Allerdings beschloss das Mädchen zurück nach England zu ziehen. Dennoch eine interessante Geschichte.

Gegen 9 Uhr am Abend wurde ich dann wieder vor meinem Hostel in Melbourne abgesetzt. Fazit: Super Tagestour mit tollen Erlebnissen- die Great Ocean Road zählt meiner Meinung nach zurecht zu den schönsten Straßen der Welt- bis jetzt wohl eher zu den schönsten Straßen, die ich bis hier hin gesehen habe. 🙂

Das Tour-Programm könnt ihr hier noch einmal nachlesen (Link kopieren und in der Linkleiste einfügen) http://wildlifetours.com.au/tours/great-ocean-road-1-day-tour

So, in 6 Stunden muss ich wieder aufstehen, um mich auf den Weg nach Malaysia zu machen. Bis die Tage!

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