Vorurteile über Bord geworfen – erste Eindrücke aus Georgien und dem Kaukasus
Tiflis – Zugegeben, viel wusste ich nicht über Georgien und die Region Kaukasien, als ich mich im vergangenen Herbst auf eine Berater-Stelle bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beworben hatte. Für die einen ist das kleine Land zwischen Schwarzem Meer und Kaspischem Meer und Europa und Asien schon lange kein Geheimtipp mehr, andere sinnieren über Stalin, Tschetschenien und den Zerfall der Sowjetunion. Die Regierung arbeitet seitdem am Image und verzeichnet durch den europafreundlichen Kurs seit Jahren rasant ansteigende Besucherzahlen. Für eben jene gibt es einiges zu erleben: schneebedeckte Gipfel im Kaukasus-Gebirge, anmutige Gletscher, grüne Wälder, sandige Strände, verschlafene Bergdörfer und ausgelassene, gesellige Menschen – von Schaschlik, frischem Brot, und exotischem Obst und Wein ganz zu schweigen. Zeit für einen Realitäts-Check.