Im Tal der Gletscher- zurück in die Eiszeit
„[…] Inzwischen ist es fast schon üblich, dass das überwiegend bescheidene Wetter sich immer wieder von seiner besten Seiten zeigt, wenn wir aktiv sind. Ob bei der Fahrt von Dunedin nach Te Anau, der Wanderung zur Luxmore Hut, der Bootstour am Milford Sound oder der Raftingtour [oder dem Skydivesprung]- immer war das Wetter gut.“ (Blogbeitrag 31.12.2013)
Ausnahmen bestätigen die Regel! Das Wetter im Franz Josef Glacier Village war schrecklich. Die 2 Tage Dauerregen sorgten dafür, dass unser Iceexplorer Trip mit dem Helikopter abgesagt werden musste. Zuviele Wolken, zuviel Regen, zuviel Wind. Das ganze hatte allerdings auch eine gute Seite. Den Vormittag des 02. Januar verbrachten wir im Hostel: Blogupdates, Hotelbuchungen für Australien und Malaysia und Karten- und Würfelspiele. Dabei lernten wir Cameron aus Adelaide, Australien, und Antje aus Holland kennen und trafen Peter aus Indien wieder, den wir zuvor auf unserem Teilstück vom Kepler Track kennengelernt hatten. Zusammen planten wir einen kurzen Nachmittagstrack zu den beiden Gletschern, dem Fox- und Franz Josef Glacier. Der Valley Walk, ein 90-minütiger Rundwanderweg, brachte uns bei regnerischem Wetter bis zum Beginn des Fox Gletschers, der 1872 nach dem damaligen Premierminister Sir William Fox benannt wurde. Aber wie konnten die beiden einzigen Gletscher Neuseelands eigentlich entstehen?
Die Southern Alps an der West Coast fallen innerhalb eines nur 50km breiten Streifens bis auf Meeresniveau ab. Diese extremen Gefälle, auf kurzer Distanz, führten dazu, dass sich tiefe Gletscherzungen ausbilden konnten. Die Gletscher, bestehend aus Eis und Neuschnee, sind von unten mit Flüssen untergraben, die den Gletscher in das Tal tragen. Wenn es schneit oder regnet, lagert sich die obere Schicht auf der Unteren ab und der Gletscher wächst. Ganz einfach!
Die folgenden Fotos sind am Fox Gletscher entstanden:
Für einen kurzen Abstecher zum Franz Josef Gletscher hatten wir auch noch Zeit:
Am Abend entspannten wir bei wahlweise 36°, 38° oder 40° in den Gletscher Hot Pools, die sich in freier Natur im Gletscher Dorf befinden. Im Anschluss lud Peter uns zum gemeinsamen Kochen in der Hostelküche ein: Hähnchencurry mit Reis und Gemüse, traditionell indisch versteht sich. Fantastisch, das Rezept wird auf jeden Fall für die WG-Zeit in Bayreuth gespeichert!
Im Winter sind die Wetterlagen stabil, im Sommer leider regnerisch- dennoch haben wir das Beste aus den 2 Tagen herausgeholt (und einen großen Batzen Geld gespart). Peter werden wir voraussichtlich in Kaikoura wiedertreffen.
Frohes Neues Jahr!